Politisch aktiv für mehr Luft fürs Leben
Wir stellen vor

Flavia Wasserfallen
Berner Nationalrätin und Präsidentin der schweizerischen Gesundheitsligen-Konferenz (GELIKO)

Andrea Trummer
Geschäftsführerin der Lungenliga Glarus, Gemeinde- und Landrätin in Glarus
Flavia Wasserfallen
Interview
Flavia Wasserfallen, Sie sind designierte Präsidentin der schweizerischen Gesundheitsligen-Konferenz (GELIKO) und stellen sich dieses Jahr zur Wahl für das Präsidium der Allianz «Gesunde Schweiz», in welchen auch die Lungenliga Schweiz vertreten ist. Weshalb ist Ihnen die Volksgesundheit so wichtig?
Ich möchte dazu beitragen, dass sich die Politik stärker um den Erhalt der Gesundheit und die Vermeidung von Krankheiten kümmert. Die GELIKO, die Schweizerische Gesundheitsligen-Konferenz, setzt genau diesen Fokus. Sie vertritt die Interessen von Menschen mit chronischen Krankheiten in der Gesundheits- und Sozialpolitik und kämpft gegen negative gesundheitliche, finanzielle und soziale Folgen von chronischen Krankheiten. Fast jede zweite Person in der Schweiz ist von einer chronischen Krankheit betroffen. Die GELIKO und ihre 16 Mitgliedsorganisationen haben schon lange erkannt, dass sich Investitionen in die Gesundheit und die Vermeidung von Krankheiten lohnen.
Wo steht die Schweiz in der Gesundheitsförderung?
Die Gesundheitsförderung und Prävention ist gerade auf Bundesebene noch ein zartes Pflänzchen. Wichtige Impulse konnten wir 2022 mit der Annahme der Tabakinitiative auslösen. Zum ersten Mal hat sich die Stimmbevölkerung für mehr Prävention und Jugendschutz ausgesprochen. Diesen Schwung gilt es zu nutzen. Auch hat das Parlament in diesem Jahr einem Postulat von mir zugestimmt, das aufzeigen soll, wie wirksame Gesundheitsförderung und Prävention gestärkt und gesetzlich verankert werden kann.
Was machen Sie persönlich für die Gesundheit Ihrer Lunge?
Ich bin ein bewegungsfreudiger Mensch und bin gerne mit meiner Familie in der Natur unterwegs. Mein liebstes Fortbewegungsmittel ist mein Velo. Zudem spiele ich Fussball beim FC Helvetia, das Frauenteam des Schweizer Parlaments. Bewusste Atemtechniken aus dem Yoga wende ich auch im Alltag an.
Andrea Trummer
Interview
Andrea Trummer, warum machen Sie sich bei der Lungenliga Glarus für die Gesundheit der Lungen- und Atemwege stark?
Die Lungenliga Glarus leistet als Beratungs- und Informationszentrum für Menschen mit Atemwegs- und Lungenerkrankungen einen sehr wichtigen Beitrag in der ambulanten Versorgung im Kanton Glarus. Im Zentrum unseres Wirkens stehen die Einwohnerinnen und Einwohner im Glarnerland, damit ihre Beratung und Betreuung in den verschiedenen Bereichen der Heimtherapie optimal gewährleistet sind. Dies ermöglicht den betroffenen Personen, trotz ihrer Erkrankung weiterhin selbstständig zu Hause leben zu können.
Seit fünf Jahren engagieren Sie sich bei der Lungenliga Glarus. Gibt es ein besonders schönes Erlebnis, an welches Sie sich zurückerinnern?
Es gibt zahlreiche schöne Erlebnisse, an die ich mich gerne erinnere. Unvergesslich bleibt für mich sicher der 13. Februar 2022, als wir gemeinsam mit anderen Gesundheitsorganisationen die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» gewonnen haben. Jede Lungenpatientin und jeder Lungenpatient ist eine erkrankte Person zu viel. Deshalb ist Prävention und insbesondere der Schutz von Kindern und Jugendlichen so wichtig. Mein Engagement für «Kinder ohne Tabak» hat mir einmal mehr gezeigt, wie langwierig und komplex Gesetzgebungsprozesse sind. Gleichzeitig haben wir die Erfahrung gemacht, dass wir mit überzeugendem Einsatz gemeinsam viel erreichen können.
Wo sehen Sie aktuell die grössten gesundheitspolitischen Herausforderungen?
Wir haben in der Schweiz eine Gesundheitsversorgung in hoher Qualität für alle – dazu müssen wir Sorge tragen. Die steigenden Gesundheitskosten und der massive Fachkräftemangel sind nur zwei der zentralen aktuellen Herausforderungen. Es braucht daher sinnvolle Massnahmen, wie zum Beispiel eine Senkung der Medikamentenpreise, Reduktion der administrativen Aufwände und eine rasche Umsetzung der Pflegeinitiative. Es muss nicht nur die Ausbildungsoffensive schnellstmöglich angegangen werden. Auch in die Verbesserung der Arbeitsbedingungen muss rasch investiert werden.
Ursula Schneider Schüttel
Interview
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Ursula Schneider Schüttel, Sie engagieren sich seit 2015 als ehrenamtliche Präsidentin für die Lungenliga Freiburg. Was tun Sie selbst für Ihre Lungengesundheit?
Zum Glück habe ich eine robuste Gesundheit und gute Lungen! Ich rauche nicht und bewege mich so oft wie möglich draussen an der frischen Luft. Als Politikerin engagiere ich mich für einen guten Umwelt- und Naturschutz sowie für Präventionsthemen, unter anderem für die Tabakprävention.
Was gibt Ihnen die Motivation, ein solch grosses Engagement für die Lungengesundheit der Bevölkerung zu leisten?
Schon immer habe ich mich für Menschen eingesetzt, die nicht die gleichen Chancen hatten wie ich oder die in ihrem Leben mit besonderen Herausforderungen konfrontiert sind. Die Gesundheit ist ein wichtiges Gut, für das sich ein solcher Einsatz lohnt.
Was wünschen Sie der Lungenliga?
Dass ihre Anliegen in der Politik endlich gehört und umgesetzt werden!