Elektronische Zigaretten – hilfreich oder gefährlich?

E-Zigaretten sind keine harmlosen Lifestyle-Produkte, denn sie können Jugendlichen den Einstieg in einen langfristigen Nikotinkonsum erleichtern. Die gesundheitlichen Gefahren sind noch weitgehend unbekannt. Die Lungenliga engagiert sich deshalb für eine strikte Regulierung von alternativen Tabak- und Nikotinprodukten.
Eine Frau hält verschiedene Arten von E-Zigaretten in der Hand

E-Zigaretten können Jugendlichen den Einstieg erleichtern

Bei E-Zigaretten handelt es sich nicht um harmlose Lifestyle-Produkte. Da die gesundheitlichen Auswirkungen eines langfristigen Konsums von E-Zigaretten noch nicht bekannt sind, rät die Lungenliga vom Konsum von E-Zigaretten ab. E-Zigaretten können insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu einer Nikotinsucht und zum Einstieg ins Rauchen führen. Bestimmte Produkte und deren Werbung sind so gestaltet, dass sie vor allem bei Jugendlichen auf Interesse stossen. Die Nachfüllflüssigkeiten, die sogenannten Liquids, enthalten teilweise fruchtige oder süsse Aromastoffe, die für Jugendliche besonders attraktiv sind. Der Konsum von E-Zigaretten kann gemäss einer Untersuchung die Entstehung von Atemwegsentzündungen begünstigen und bei bestehendem Asthma die Symptome verstärken.

Konsum von E-Zigaretten in der Schweiz

Der Konsum von E-Zigaretten ist besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits stark verbreitet. Der Probierkonsum von E-Zigaretten bei den 15-Jährigen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Gemäss einem Bericht von Sucht Schweiz (2023) haben 44 Prozent der 15-jährigen Jungen und 40 Prozent der gleichaltrigen Mädchen schon einmal eine E-Zigarette konsumiert. 25 Prozent der 15-jährigen Jungen und 25 Prozent der gleichaltrigen Mädchen gaben an, in den 30 Tagen vor der Befragung mindestens einmal gedampft zu haben. Sie begründen den Konsum mit «Neugierde» und «Weil ich es mag». Um die Entstehung einer Nikotinsucht von Jugendlichen zu vermeiden, müssen E-Zigaretten strikt reguliert werden.

Regulierung soll Jugendschutz verstärken

E-Zigaretten unterstehen zurzeit dem Lebensmittelgesetz und sind deshalb auch für Minderjährige frei erhältlich. Auch die Werbung für diese Produkte ist somit nicht geregelt. Zudem sind E-Zigaretten nicht dem Bundesgesetz zum Schutz vor Passivrauchen unterstellt. E-Zigaretten werden jedoch künftig im Tabakproduktegesetz geregelt, und somit bezüglich Passivrauchschutz, Werbung und Besteuerung herkömmlichen Tabakprodukten gleichgestellt. 

E-Zigaretten sind keine Rauchstoppmedikamente

Es gibt zahlreiche wissenschaftlich anerkannte Rauchstopp-Medikamente. E-Zigaretten gehören nicht dazu. 

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Vapefree.info unterstützt Eltern und Lehrpersonen

 

Der Konsum von E-Zigaretten bei Jugendlichen hat stark zugenommen. Eltern, Lehrkräfte und weitere Bezugspersonen wissen oft nicht, wie sie damit umgehen sollen. Vapefree.info bietet hilfreiche Informationen, Tipps und Adressen von Fach- und Beratungsstellen. Die Lungenliga unterstützt gerne vor Ort.

Einweg E-Zigaretten gefährden Umwelt und Gesundheit

Sie sehen aus wie farbige Leuchtstifte und es gibt sie in fruchtigen oder süssen Aromen. Einweg E-Zigaretten sind bei Jugendlichen sehr beliebt und gefährden ihre Gesundheit. Aber auch für die Umwelt sind sie schädlich.