Erste Hilfe – Behandlung
Pseudokrupp tritt meist nachts während der kalten Jahreszeit auf. Wichtig ist, dass Eltern in solchen Momenten die richtigen ersten Hilfemassnahmen ergreifen:
- Ruhe bewahren: Halten die Eltern diese wichtigste Sofortmassnahme ein, bleibt auch das Kind ruhig.
- Dampfbad: Das Kind in eine Badewanne mit warmem Wasser setzen und das Wasser laufen lassen, um Dampf zu erzeugen. Der Wasserdampf befeuchtet die Atemwege und wirkt dadurch beruhigend. Das Kind derweil nie unbeobachtet lassen!
- Kalte Luft: Auch sie wirkt beruhigend. Unter Umständen kann man mit dem Kind auf den Balkon oder an ein offenes Fenster stehen.
- Notruf: Wenn diese Massnahmen nicht helfen und die Symptome zunehmen, insbesondere aber wenn das Kind nach Luft schnappt oder sich die Lippen blau verfärben ist ein Notruf (144) angezeigt.
- Im Zweifelsfall ärztliche Hilfe aufsuchen.
Behandlung im Spital
Im Spital werden mittelschwere und schwere Fälle von Pseudokrupp mit Kortison (bspw. in Form von Zäpfchen) oder durch Adrenalininhalation behandelt. Adrenalin lässt die Schleimhaut der Atemwege sehr schnell abschwellen. Bringt weder Adrenalin noch Kortison eine Besserung, muss das Kind vorübergehend beatmet (intubiert) werden.
Die meisten Kinder erholen sich nach einem Pseudokrupp-Anfall schnell und vollständig. Bis zum Alter von drei bis vier Jahren können die Symptome jedoch immer wieder auftreten.
Prävention
Vorbeugende Massnahmen sind:
- Installation eines Luftbefeuchters im Kinderzimmer.
- Kinderzimmer im Winter nicht überheizen, da sonst die Luft sehr trocken wird.
- Rauchen in der ganzen Wohnung unterlassen.