Schlafapnoe ist therapierbar – Behandlung
Für eine wirksame Therapie des Schlafapnoe-Syndroms gibt es verschiedene Behandlungsformen. Die bekannteste und wirksamste ist die nächtliche Überdruckbeatmung mit Nasenmaske – die CPAP-Therapie (continuous positive airway pressure).
CPAP-Therapie
Menschen die an Schlafapnoe erkrankt sind, können selbstständig und weitgehend beschwerdefrei leben. Voraussetzung ist, dass sie die erforderlichen Therapien korrekt durchführen.
Begleitmassnahmen
Jede Behandlung sollte von Lebensstil-Anpassungen begleitet sein. Die Beschwerden können damit meist günstig beeinflusst werden. Leichte Schlafapnoe-Erkrankungen können sogar verschwinden.
Die wichtigsten Begleitmassnahmen:
- Die überwiegende Mehrheit der Patientinnen und Patienten ist übergewichtig. Von zentraler Bedeutung ist deshalb, Normalgewicht zu erreichen.
- Auf die Einnahme von Alkohol sollte mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen unbedingt verzichtet werden, da er die Atemwegsmuskulatur ungünstig beeinflusst.
- Schlafmittel haben eine ähnliche Wirkung wie Alkohol und sollten daher vermieden werden. Gleiches gilt auch für verschiedene Medikamente gegen Angstzustände.
- In manchen Fällen treten die Atempausen nur in der Rückenlage auf. Daher wird empfohlen, auf einer Körperseite zu schlafen.
Alternative 1: Zahnspange, kieferorthopädische Apparatur
Patientinnen oder Patienten, die mit der CPAP-Therapie nicht zurechtkommen, können eine speziell angefertigte Zahnspange als Behandlungsalternative einsetzen. Sie gibt dem Unterkiefer leichten Vorschub, was auch die Zunge nach vorne verlagert und somit ein Verschliessen der Atemwege verhindert.
Alternative 2: Chirurgischer Eingriff
In seltenen, ausgewählten Fällen – zum Beispiel bei vergrösserten Mandeln – kann das Schlafapnoe-Syndrom mit einem chirurgischen Eingriff eliminiert werden, dies vor allem bei Kindern.
Mehr Therapieerfolge dank intensiver Betreuung
Damit sich Schlafapnoe-Betroffene mit ihrer Maske wohlfühlen und die Therapie richtig und über die Jahre konsequent durchführen, ist eine umfassende Beratung und intensive Betreuung aus Sicht der Lungenliga unabdingbar.
Tiefere Arztkosten
Wie eine Analyse der Krankenversicherung Helsana zeigt, sind Schlafapnoe-Patienten bei der Lungenliga bestens aufgehoben. Denn die intensive Betreuung, welche die Lungenliga während der gesamten Therapiedauer sicherstellt, führt auf mehreren Ebenen zu besseren Ergebnissen als bei anderen Anbietern.
So verursachen CPAP-Patienten, die von der Lungenliga betreut werden, insgesamt deutlich tiefere Gesundheitskosten. Diese liegen im Schnitt mehr als 10 Prozent pro Jahr unter denjenigen von Patienten, die von anderen Anbietern betreut sind. Alleine die Arztkosten der Lungenliga-Patienten sind durchschnittlich 900 Franken pro Jahr niedriger. Helsana führt diese Kosteneinsparung auf weniger Arztbesuche der Lungenliga-Patienten zurück: Die Konsultationen beim Grundversorger sind durchschnittlich 2 Prozent tiefer, diejenigen beim Spezialarzt sogar 26 Prozent.
Höhere Qualität der Behandlung
Weiter gibt die Analyse Hinweise darauf, dass die Qualität der Behandlung bei der Lungenliga besser ist als bei anderen Anbietern. Denn die Wahrscheinlichkeit einer Hospitalisation ist bei den Lungenliga-Patienten 12 Prozent tiefer als bei den anderen Anbietern. Zudem brechen Personen, die von der Lungenliga betreut werden, ihre Therapie in den ersten zwölf Monaten halb so oft ab: Wie die im Detail untersuchten 1501 Fälle zeigten, liegt die Wahrscheinlichkeit eines Abbruchs ohne Betreuung der Lungenliga bei 38 Prozent, bei den Lungenliga-Patienten hingegen nur bei 20 Prozent.
Intensive Betreuung lohnt sich
Aufgrund der Studienergebnisse kommt Helsana zum Schluss, dass die Lungenliga für Schlafapnoe-Patienten eine Gatekeeper-Funktion übernimmt, ähnlich jener des Hausarztes in Managed Care-Modellen. Die Arbeit der Lungenliga wirkt sich demnach für die eigenen Patienten vorteilhaft aus, sowohl hinsichtlich der Effizienz als auch in Bezug auf die Qualität. Das zahlt sich für Patienten und Krankenversicherer aus und entlastet die Ärzteschaft. Die Ergebnisse bestätigen den Weg und die Arbeit der Lungenliga. Sie wird deshalb auch in Zukunft auf hoch qualifiziertes Personal sowie eine intensive und vor allem umfassende Beratung ihrer Patienten setzen.
Weitere Informationen zur Helsana-Studie finden Sie hier.