Ein gutes Raumklima steigert das Wohlbefinden

Schadstoffe in Innenräumen können Beschwerden und sogar Krankheiten verursachen. Erfahren Sie, welches die Hauptquellen für Wohngifte sind und was Sie dagegen tun können.
Frau öffnet das Fenster

Der Mensch hält sich täglich während mehreren Stunden in den eigenen vier Wänden auf. Das Raumklima hat einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden. Jede und jeder kann einiges zu einem gesunden Raumklima beitragen. Dies beginnt bei der Planung eines Neubaus und geht über die Einrichtung des Zuhauses bis hin zum Putzen. 

Oft lüften, nicht rauchen

Eine einfache Massnahme für ein behagliches Klima ist das regelmässige Stosslüften. Das heisst: drei- bis fünfmal am Tag während fünf bis zehn Minuten die Fenster ganz öffnen. Wichtig ist auch, in Innenräumen nicht zu rauchen. Denn Tabakrauch ist der grösste Schadstoff in Innenräumen. 

Akute und chronische Folgen

Schadstoffe in Innenräumen, sogenannte Wohngifte, können zu verschiedenen akuten Symptomen führen:

  • Augenbrennen
  • Reizung des Rachens und der Nasenschleimhäute
  • Kopfschmerzen
  • Unwohlsein

Bei längerfristigen Belastungen sind chronische Lungenerkrankungen möglich.

Folgen für Allergikerinnen und Allergiker

Sind Personen auf gewisse Schadstoffe allergisch, können die folgenden Beschwerden auftreten:

  • Atembeschwerden / Schnupfen
  • Augenbrennen und Bindehautentzündungen
  • Hautausschläge
  • Durchfall

In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auch Blutzellen, Gewebe und Organe schädigen. Ausserdem kann es zu Befindlichkeitsstörungen – dem Sick Building Syndrom – kommen.  

Gibt es eine optimale Luftqualität?

Leider lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen über die optimale Raumluftqualität treffen. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Schadstoffbelastungen. Das Setzen von Grenzwerten ist deshalb auch sehr schwierig. Ein CO2-Messgerät ist aber ein gutes Mittel, um die Luftqualität in Innenräumen im Auge zu behalten. Denn das Level an CO2 in einem Raum ist ein guter Indikator, um die Luftqualität  zu beurteilen. Als Faustregel gilt: Räume mit einem CO2 Wert von

  • < 1400 ppm haben eine gute Luftqualität.
  • 1400 -2000 ppm haben eine mässige Luftqualität.
  • > 2000 ppm haben eine schlechte Luftqualität.

Mehr Informationen zu Schadstoffen in Innenräumen und Wohngiften bietet das Bundesamt für Gesundheit: www.wohngifte.admin.ch 

Die Hauptquellen von Schadstoffen:

Baumaterial

Möbel

Kerzen

Duftstoffe

Luftfeuchtigkeit

Reinigungsmittel

Wohngifte kurz erklärt

In Wohnungen können verschiedene Schadstoffe vorkommen. Diese können zu akuten Beschwerden und chronischen Erkrankungen führen.

Asbest

Formaldehyd

Polychlorierte Biphenyle

Radon

Schimmel

Staub

Tabakrauch

Flüchtige organische Verbindungen (VOC) in der Innenluft

Feinstaub

Weitere Informationen

Unter www.meineraumluft.ch finden Sie weitere Infos rund um die Innenraumluft. 

Die Luft beeinflusst die Gesundheit

Luftschadstoffe in der Aussenluft, die beispielsweise vom Strassenverkehr verursacht werden, gefährden die Gesundheit. Die Luftreinhalte-Verordnung soll Lebewesen und Lebensräume vor schädlichen und lästigen Luftverunreinigungen schützen.

Dokumentationsstelle Luftverschmutzung und Gesundheit

Die Dokumentationsstelle LUDOK sammelt und katalogisiert seit 1985 die weltweit publizierte Literatur zum Thema Luft und Gesundheit im Auftrag des Bundesamts für Umwelt.

www.swisstph.ch

Interaktive Grafik zu Luftverschmutzung und Gesundheit

Die Plattform des Swiss Tropical and Public Health Institute zeigt die kurz- und langfristigen Auswirkungen von Luftschadstoffen auf die Gesundheit.

www.swisstph.ch

Die Rolle der Luftschadstoffe für die Gesundheit

Die Studie der European Respiratory Society bestätigt: Die Luftschadstoffe Feinstaub, Ozon und Stickstoffdioxid gefährden die Gesundheit. Die in Deutschland erhobenen Daten sind auf die Schweiz übertragbar.

Studie

Lungengesundheit fördern

Gesunde Atemwege für alle – dies ist das Ziel der Lungenliga. Mit entsprechenden Informationen und Angeboten unterstützen wir Einzelpersonen und Organisationen auf ihrem Weg zu einer besseren Lungengesundheit.

Gesundheitsförderung
Frau in Natur atmet tief ein