Diagnose

 

Leistungstests, Messwerte, Scans & Tests

 

Die Diagnose von Long Covid gestaltet sich regelmässig kompliziert, da bei verschiedenen Menschen unterschiedliche und sich verändernde Symptome erst Wochen oder Monate nach der akuten Krankheitsphase von COVID-19 auftreten können. Dies zeigt sich auch nach eher milden Krankheitserläufen.

Zahlreiche Betroffene leiden häufig unter den typischen Long Covid-Symptomen, ohne dass Untersuchungen Funktions-Einschränkungen oder Entzündungen nachweisen konnten.

Die Erhebung von Entzündungsmarkern, der Sauerstoffsättigung im Blut, Blutdruck, Puls/Herzfrequenz, Lungenfunktion sowie PCR und Antikörpertests sind bei der Diagnose relevant, auch um andere Erkrankungen ausschliessen zu können.

Betroffene mit einer COVID-19-Infektion, die auch nach Monaten noch unter Symptomen leiden, die sie mit einer Infektion durch SARS-CoV-2 in Verbindung bringen, hatten häufig keine Gelegenheit, sich in der Akutphase auf das Virus testen zu lassen und/oder eine ärztliche Konsultation zu erhalten. Es besteht dann oft keine Gewissheit, ob eine Infektion vorlag. Ein nachträglicher Nachweis gestaltet sich häufig schwierig.

Man spricht von Long Covid, wenn die typische Symptome wie Erschöpfung, Gliederschmerzen, Schmerzen/Brennen/Druck auf der Brust, Kurzatmigkeit bei Belastung, Konzentrationsprobleme länger als 2 Monate andauern. Generell spricht man bei einer Virusinfektion allerdings erst Jahre später von eigentlichen Langzeitfolgen. Hier fehlen für COVID-19 noch die entsprechenden Langzeitdaten.

Lungenfunktionstest (Spirometrie)

 

Mit einem Lungenfunktionstest kann festgestellt werden, ob die Lunge in ihrer Funktion und/oder Leistung eingeschränkt ist. Die Lungenliga Thurgau bietet an ihren drei Beratungsstellen die Durchführung von Lungenfunktionstests an - für Mitglieder sogar kostenfrei.

 

Weitere Messwerte

 

Das Abhören der Lunge und Messen von Entzündungsmarkern, der Sauerstoffsättigung im Blut, dem Blutdruck und der Herzfrequenz können bei einer Diagnose helfen.

 

Scans

 

Bestimmte Veränderungen, Entzündungen oder Vernarbungen der Lunge oder im Herz können durch Röntgen, Ultraschall, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRI/MRT) nachgewiesen werden. Eine Herzmuskelentzündung wird meist durch eine Magnetresonanztomographie mit Kontrastmitteln nachgewiesen.

 

PCR-, Antigen-, Antikörpertests

 

Ein PCR-Test ist der Standard zum Nachweis einer COVID-19-Infektion in der Akutphase. Für eine Diagnose von Long Covid müssen entsprechende Symptome vorliegen die fortdauern und zusätzlich muss die Infektion entweder durch Antikörper oder einen PCR Test nachgewiesen sein.
 

Mehr Informationen zu einer akuten COVID-19-Infektion finden Sie auf der Webpräsenz des BAG.

Wenn Sie nach der akuten Phase einer COVID-19-Erkrankung unter den typischen Symptomen für Long Covid leiden, kontaktieren Sie bitte Ihre Ärztin/Ihren Arzt, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ebenso empfehlen wir Ihnen unsere ausführliche Übersicht von Anlaufstellen für Long Covid-Betroffene. Weitere Informationen finden sich in den FAQ des Bundesamts für Gesundheit.