Atemübungen

Leichter atmen dank «Kutscher­sitz» und «Torwart­stellung»

Bei Menschen mit Lungen- und Atem­wegs­er­krank­ungen können An­streng­un­gen und Stress zu Atemnot führen. Be­stimmte Kör­per­halt­ungen hel­fen, das Atmen zu erleichtern.

Übung

Illustration Atemübung Sitzend Ellbogen auf Knie

«Kutschersitz»

Stellen Sie im Sitzen beide Füsse hüftbreit auf den Boden. Die Fuss­spitzen zeigen leicht nach aussen. Beugen Sie den Oberkörper im Be­cken leicht nach vorne, die Wirbel­säule bleibt in sich gerade, der Kopf bildet die gerade Verlän­ger­ung der Wirbelsäule, die Arme sind auf den Ober­schen­keln aufge­stützt. Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und lang­sam durch die dosier­te Lippen­­bremse1 aus.

Illustration Atemübung Hände auf Knien abstützen

«Torwartstellung»

Hüftbreiter Stand. Die Knie sind leicht gebeugt, die Fuss­spitzen zeigen leicht nach aussen. Beu­gen Sie den Ober­körper im Becken leicht nach vorne, die Wirbel­säule bleibt in sich gerade, der Kopf bil­det die gerade Ver­län­gerung der Wirbel­säule, die ge­streckten Arme sind auf den Ober­schen­keln abgestützt. Atmen Sie lang­sam und tief durch die Nase ein und langsam durch die dosierte Lippen­brem­se aus.

Illustration Atemübung an der Wand abgestützt

Abstützen an einer Wand

Beugen Sie den Oberkörper im Stehen leicht nach vorne. Bringen Sie die Beine in eine Schrittposition. Stützen Sie Ihre Unterarme an die Wand. Legen Sie den Kopf auf die Unterarme. Atmen Sie langsam und tief durch die Nase ein und langsam durch die dosierte Lippenbremse aus.2

Wirkung

Bei all diesen Übungen bleibt die Wir­bel­säule gerade, so können sich die Rippen­gelen­ke ideal dre­hen und der Brustkorb ist weit. Durch das Ab­stüt­zen des Gewichts von Schulter­gürtel und Armen wer­den die Mus­keln am Rumpf entlas­tet und können folg­lich die Atmung besser unter­stützen. Zudem verbessert sich die Zwerch­fellat­mung. Wenn Sie die Übungen regel­mässig und auch bei nor­ma­ler Atmung machen, können Sie diese bei Atemnot besser abrufen. Zusätz­lich können Sie das Gefühl der Atem­not lindern, wenn Sie sich darauf konzen­trie­ren, lang­sam und ruhig auszu­atmen, das Fenster aufmachen und frische Luft herein­lassen und sich mit einem Fächer oder einem Venti­lator Luft zuführen.

1. Langsames Ausatmen durch die gespitzten Lippen. Eine Beschreibung der Übung finden Sie hier.

2. Die Atemübungen stammen aus dem Leitfaden des Selbstmanagement-Coachings «Besser leben mit COPD». www.lungenliga.ch/copdcoaching