Ein, zwei Züge reichen – und schon ist Nikotin im Gehirn angelangt. Der schnell süchtig machende Stoff ist sowohl in herkömmlichen Zigaretten als auch in vielen E-Zigaretten enthalten. Tabakrauch enthält zudem zahlreiche schädliche Substanzen. Doch auch der Dampf von E-Zigaretten ist nicht unbedenklich: Noch fehlen Langzeitstudien.
Tabakanbau

Wie schädlich sind Tabak und Nikotin?

Tabakrauch enthält viele gefährliche Stoffe. Diese führen zu Krankheiten, die die Lunge wie auch andere Organe betreffen. Nikotin ist ein im Tabak enthaltener Stoff. Dieser gelangt innert Sekunden ins Gehirn und macht schnell abhängig.

Was ist in einer Zigarette drin?

Tabakrauch verursacht Krebs

Im Tabakrauch sind über 7000 chemische Stoffe enthalten. Davon sind mindestens 250 gesundheitsschädlich und rund 70 Stoffe können Krebs erregen. Durch das Inhalieren gelangen die Giftstoffe in die Lunge und von dort über das Blut in den ganzen Körper.

Nikotin macht süchtig

Nikotin ist der Stoff im Tabak, der abhängig macht. Es gelangt in nur sieben Sekunden ins Gehirn und kann schon nach wenigen Zigaretten süchtig machen.

Schädliche Stoffe in Zigaretten
Auswirkungen

Wie wirken sich Zigaretten auf die Gesundheit aus?

Dass Rauchen die Lunge schädigt, wissen die meisten Menschen. Tabakrauch kann jedoch auch andere Organe und sogar die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.

Tabak ist die Hauptursache von Lungenkrankheiten

  • Wer raucht, hat ein höheres Risiko, die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) zu entwickeln. In 80 bis 90 Prozent der COPD-Fälle ist Rauchen die Ursache. 
  • Das Lungenkrebsrisiko einer rauchenden Person ist 20- bis 30-mal höher als dasjenige einer nichtrauchenden Person.
  • 85 Prozent der bösartigen Lungentumore werden durch Tabakrauch verursacht. 
  • Tabakrauch schadet fast jedem Organ im Körper. Es führt zu verschiedensten Krebsarten. 
    Weitere mögliche Folgen sind Herzinfarkt, Hirnschlag oder ein Raucherbein.

Fruchtbarkeit, Fehlgeburt, plötzlicher Kindstod

  • Wer raucht, ist in der Regel weniger fruchtbar.
  • Rauchen und Passivrauchen während der Schwangerschaft führen häufig zu Komplikationen. Zudem sind bei Raucherinnen Tot- oder Frühgeburten häufiger als bei Nichtraucherinnen.
  • Die Kinder von Raucherinnen haben ein niedrigeres Geburtsgewicht und ein höheres Risiko für einen plötzlichen Kindstod.

Tabakrauchen als Todesursache

In der Schweiz wie auch weltweit ist der Tabakkonsum die Hauptursache für vermeidbare frühzeitige Todesfälle. Pro Jahr sterben in der Schweiz 9500 Personen frühzeitig an den Folgen des Rauchens. Dies sind rund 14 Prozent der jährlichen Todesfälle. Die Hälfte aller Personen, die regelmässig rauchen, stirbt frühzeitig; zum Beispiel an: 

  • tabakbedingten Herz-Kreislauf-Erkrankungen (41%), 
  • Lungenkrebs (27%), 
  • Atemwegserkrankungen (18%),
  • anderen Krebsarten (14%).

Tabak- und Nikotinkonsum in der Schweiz

Rund 24 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren raucht. Dies zeigt die Schweizerische Gesundheitsbefragung 2022. 61 Prozent der befragten Rauchenden gaben an, sie würden gerne mit dem Rauchen aufhören. Bei den 15- bis 24-Jährigen liegt der Anteil rauchender Personen mit 26 Prozent etwas höher als beim Gesamtdurchschnitt. Wie die aktuelle HBSC-Studie zeigt, kommt zusätzlich zum Tabakkonsum ein zunehmender Konsum von E-Zigaretten hinzu: 25% der 15-Jährigen in den letzten 30 Tagen eine E-Zigarette benutzt, 9% dieser Altersgruppe geben an, häufig E-Zigaretten zu konsumieren. 

Weitere Zahlen und Fakten