Längeres Leben und bessere Lebensqualität dank einer Sauerstofftherapie

Was bringt eine Sauerstofftherapie?
Patientinnen und Patienten, die nicht genügend Sauerstoff aus der Atemluft aufnehmen können, sind auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen. Bei körperlichen Anstrengungen wie Spazieren oder Gymnastik ist der Sauerstoffbedarf erhöht.
Die langfristige Zufuhr von Sauerstoff
- beugt Schäden am rechten Herzen vor;
- erhöht die Lebenserwartung;
- senkt die Atemnot und steigert damit Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
Geräte für die Sauerstofftherapie
Sauerstoff-Flüssiggassystem
Ein Sauerstoff-Flüssiggassystem, kurz LOX (für liquid oxygen) genannt, wird eingesetzt,
- wenn die Betroffenen eine konstant hohe Sauerstoffdosis benötigen, die aus technischen Gründen nicht mit einem Sauerstoff-Konzentrator verabreicht werden kann;
- wenn die Betroffenen mobil sind und regelmässig ihr Zuhause verlassen.
Die Patientinnen und Patienten erhalten einen mit Flüssigsauerstoff gefüllten Behälter, der bei ihnen zuhause regelmässig aufgefüllt bzw. mit einem vollen Behälter ausgetauscht wird. Innerhalb der Wohnung können sie über einen langen Schlauch den Sauerstoff direkt aus dem Tank einatmen. Zusätzlich erhalten sie ein tragbares Gerät (ein «Portable»), das sie selbstständig mit dem Flüssigsauerstoff aus dem Tank befüllen können.
Der Inhalt des «Portable» reicht je nach Grösse des Geräts und je nach Verbrauch für ca. 1-10 Stunden. Dank einem schweizweiten Netz von Flüssigsauerstoff-Tankstellen sind auch längere Reisen und Ausflüge möglich.

Sauerstoff-Flaschen
Betroffene, die nur sporadisch Sauerstoff benötigen, erhalten komprimierten, in Flaschen abgefüllten Sauerstoff. Dieses System ist in der Handhabung sehr einfach. Wegen der hohen Transport- und Abfüllkosten ist es jedoch für die langfristige Therapie ungeeignet.

Sauerstoff-Konzentrator
Sauerstoffkonzentratoren benötigen Strom und filtern den Sauerstoff aus der Umgebungsluft, sodass die Betroffenen ihn direkt einatmen können. Die Patientinnen und Patienten können das stationäre Gerät jedoch nur innerhalb der eigenen vier Wände benutzen. Für das Verlassen der Wohnung gibt es mobile Konzentratoren mit einem Akku, welche je nach Modell sowie Sauerstoffbedarf einige Stunden Mobilität ermöglichen.
Was gilt es bei der Installation eines Sauerstoffkonzentrators zu beachten?
Was bezahlt die Krankenkasse?
Liegt eine ärztliche Verordnung vor, deckt die obligatorische Grundversicherung die Kosten der Sauerstoff-Therapie. Für gewisse Therapiesysteme muss eine vorgängige Kostengutsprache angefordert werden, bevor das System abgegeben werden kann. Verordnende Ärztinnen und Ärzte überweisen die Betroffenen an die Lungenliga.
Leistungen der Lungenliga
Mitarbeitende der Lungenliga betreuen die Betroffenen während der gesamten Therapiedauer:
- Sie analysieren die Bedürfnisse der Betroffenen und beraten sie bei der Auswahl des Geräts und des passenden Zubehörs
- Sie vermieten oder verkaufen das benötigte Gerät und passen das Verbrauchsmaterial an die individuellen Bedürfnisse an.
- Sie erläutern den Patientinnen und Patienten sowie den Angehörigen die Handhabung und den Umgang mit dem Gerät.
- Sie sind auch nach der Eingewöhnungszeit für die Betroffenen da: Sie nehmen sich der Fragen der Patientinnen und Patienten und der Angehörigen an und helfen ihnen, die Therapie in den Alltag zu integrieren.
- Sie überprüfen regelmässig die Funktionsfähigkeit des Geräts.
- Sie prüfen und ersetzen Zubehör und weiteres Verbrauchsmaterial.
- Sie überprüfen den Therapieverlauf, besprechen ihn mit den Betroffenen und berichten der Ärztin oder dem Arzt.
- Das Notfalltelefon der Lungenliga ist rund um die Uhr die Anlaufstelle. Einfache Probleme lösen die Mitarbeitenden der Lungenliga selbst, komplexere leiten sie an die behandelnde ärztliche Fachperson oder den Gerätelieferanten weiter.
Die Lungenliga
ist für Sie da
Zögern Sie nicht, mit der Lungenliga in Ihrer Nähe Kontakt aufzunehmen.