Unter Menschen trotz Sauerstoffgerät

Viele Lungenkranke, die auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen sind, isolieren sich. Die Lungenliga Zentralschweiz hat daher gestern mit ihren Patient*innen eine Schifffahrt unternommen.

Habe ich genügend Sauerstoff? Mit dieser Frage beschäftigen sich die meisten Menschen nur in Ausnahmesituationen. Für Menschen, die auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen sind, gehört sie zum alltäglichen Leben. Ausflüge können für sie eine grosse Herausforderung sein. Damit das gesellschaftliche Leben trotzdem nicht zu kurz kommt, hat die Lungenliga Zentralschweiz gestern mit ihren Sauerstoff-Patient*innen einen Ausflug unternommen. Mit dem Schiff ging es von Luzern nach Weggis und wieder zurück. Es war der erste Anlass dieser Art nach einer zweijährigen, Corona-bedingten Pause. 

Der Isolation entgegenwirken

Viele Lungenkranke, die auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen sind, isolieren sich. Die Corona-Pandemie hat das noch verstärkt. Die Lungenliga Zentralschweiz will dem entgegenwirken. «Es ist wichtig, dass die Patient*innen einen Grund haben, rauszukommen und sich auch mit ihresgleichen austauschen zu können», so Geschäftsführerin Tina Meyer. «Und das mit der Sicherheit, dass für sie gesorgt wird, ohne die Angst, dass ihnen der Sauerstoff ausgehen könnte. Das hat viel mit Lebensqualität zu tun ist deshalb gesundheitsfördernd.» 

Die Patient*innen schätzen solche Anlässe. «Dadurch, dass der Ausflug von der Lungenliga Zentralschweiz organisiert wird, fühlt man sich sicher», bestätigt etwa Detlef Krainer. Er ist seit rund sieben Jahren auf zusätzliche Sauerstoffzufuhr angewiesen und regelmässig bei den Anlässen der Lungenliga dabei. «Man kommt unter Menschen und hat Gesellschaft. Sonst ist man mit einer solchen Erkrankung schon eingeschränkt.» 

Der Anlass für die Sauerstoff-Patient*innen der Lungenliga Zentralschweiz wird zweimal jährlich durchgeführt. Im Herbst ist ein Essen im Tierpark Goldau geplant.