Lungenliga Ost tauscht Fachwissen am Schwarzen Meer aus
In der engen internationalen Zusammenarbeit mit der Lungenliga Varna machte die Lungenliga Ost einen weiteren nachhaltigen Schritt. Claudia Akermann folgte der Einladung von Prof. Dr. Diana Petkova, Präsidentin und Pneumologin der Lungenliga Varna und Präsidentin der Bulgarischen Pneumologischen Gesellschaft, und reiste am 25. September 2025 nach Varna.
Der Kongress richtete sich an Pflegefachpersonen aus ganz Bulgarien und bot sowohl Fachvorträge von Pflegefachpersonen als auch von Ärztinnen und Ärzten. Claudia Akermann referierte zum Thema «Umgang und Behandlung von COPD-Patienten» und «Pflege und Betreuung von Patienten mit Langzeit-Sauerstofftherapie». Beide Vorträge stiessen auf reges Interesse. Vormittags standen theoretische Inhalte im Vordergrund, während der Nachmittag durch praktische Übungen, Fallbeispiele und Simulationen geprägt war. Abgerundet wurde das Programm durch Beiträge zweier Pneumologen und eines Anästhesisten, was den interprofessionellen Austausch weiter bereicherte.
Für Claudia Akermann, Bereichsleiterin Heimtherapie der Lungenliga Ost, war die Reise nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ein Gewinn. Die Offenheit, Herzlichkeit und Gastfreundschaft der bulgarischen Kolleginnen und Kollegen hinterliessen einen bleibenden Eindruck. Kulinarische Genüsse und offene Gespräche rundeten den Aufenthalt ab. Der Kongress zeigte eindrucksvoll, wie wichtig internationale Netzwerke in der Pflege sind – zum Wohle der Patientinnen und Patienten sowie zur Förderung fachlicher und kultureller Verständigung.
Die Zusammenarbeit mit der Lungenliga Varna reicht bis in die 1990er Jahre zurück. Damals knüpften Dr. Andreas Knoblauch, ehemaliger Pneumologe am Kantonsspital St. Gallen und Vorstandsmitglied der Lungenliga, sowie Bruno Eberle, ehemaliger Geschäftsführer der Lungenliga St. Gallen – Appenzell, Kontakte zum Universitätsspital der zweitgrössten bulgarischen Stadt.
Aus dieser Initiative entstand im Jahr 2010 die Lungenliga Varna, begleitet von regelmässigen Besuchen, Know-how-Transfer und der Lieferung gebrauchter Geräte. Mit der Schliessung der Abteilung Schlafapnoe am Universitätsspital Varna endete zwar die damalige Zusammenarbeit, doch die Lungenliga Varna gewann an Eigenständigkeit und suchte passende Büroräumlichkeiten, die Ende 2019 in der Innenstadt von Varna gefunden wurden. Aufgrund von Verzögerungen durch die Corona-Pandemie konnten die Büros erst 2020 eingerichtet werden. Seitdem finden zwischen der obersten Führungsebene der Lungenliga Ost und der Lungenliga Varna regelmässig Videokonferenzen statt. Aus dieser Zusammenarbeit hat sich eine dauerhaft etablierte Partnerschaft entwickelt, die durch eine eigenständige Organisation vor Ort, feste Termine und einen fortlaufenden Wissensaustausch gezeichnet ist.