Erholsam schlafen dank Schlafschiene
Das laute Schnarchen von Felix hatte Nicole immer wieder aus dem Schlaf gerissen, wenn sie denn überhaupt einschlafen konnte. Am Morgen waren beide müde und schlecht gelaunt. Irgendwann lagen die Nerven blank. «So geht es nicht mehr weiter, habe ich zu Felix gesagt. Auch weil er tagsüber immer so müde war», erzählt Nicole. «Seit er die Schlafschiene trägt, kann ich wieder durchschlafen, wir geniessen erholsame Nächte und Felix ist wie ausgewechselt.»
Nicole hat richtig reagiert. Lautes Schnarchen und Tagesmüdigkeit sind Symptome für eine ernsthafte Erkrankung und sollten medizinisch abgeklärt werden. Liegt eine Schlafapnoe vor, eine Atemstörung im Schlaf, sollte sie behandelt werden.
Warum Schlafapnoe behandeln?
Bei einer Schlafapnoe erschlafft die Muskulatur im Rachen und Hals während des Schlafs so stark, dass sich die Atemwege zeitweise verschliessen. Die Atemaussetzer können sich bis zu mehrere hundertmal pro Nacht wiederholen, ohne dass die Betroffenen dies wahrnehmen. Eine unbehandelte Schlafapnoe erhöht das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Depressionen, Erektionsstörungen und Verkehrsunfälle. Die CPAP-Therapie, die nächtliche Überdruckbeatmung mit einer Atemmaske, ist die wirksamste und daher am häufigsten verschriebene Therapie bei einer mittelschweren bis schweren Schlafapnoe.
Schlafschiene gegen leichte Schlafapnoe und Schnarchen
Für leichte Schlafapnoe ist die Schlafschiene eine praktische Alternative. Fachleute nennen sie Unterkieferprotrusionsschiene (UKPS). Die Schlafschiene kann auch eine Lösung sein, wenn die CPAP-Therapie nicht vertragen oder kurzfristig – etwa ohne Strom in der Alphütte – nicht eingesetzt werden kann. Für den Notfall ist sie ebenfalls bestens geeignet – zum Beispiel während eines Stromausfalls. Sie ist jedoch bei mittelschwerer und schwerer Schlafapnoe kein Ersatz für eine CPAP-Therapie, weil medizinisch markant weniger wirksam.