Traumjob bei der Lungenliga
Wenn Mina Vogel (63) von ihrer Arbeit als Beraterin für respiratorische Erkrankungen erzählt, spürt man, mit welch grosser Hingabe sie diese ausübt. Ob Begleitung ihrer Patientinnen und Patienten, neue Geräte oder ihr Team bei der Lungenliga Jura: Mina sprudelt begeistert. Vor allem die Verknüpfung von Mensch und Technik sowie die Vielfalt und die Komplexität der Aufgaben mache den Reiz aus. Zudem mache es ihr Freude, selbstständig zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. «Auch wenn du denkst, es sei einfach, wird es plötzlich komplex. Es wird nie langweilig, ist aber weniger stressig als im Spital.»
Das gute Arbeitsklima sowie die konstruktive Zusammenarbeit mit den Pneumologen trage viel dazu bei, dass sie gerne arbeite. «Die vielseitige Arbeit und das feine Team sind ein riesiges Glück», sagt Mina. «Jede schaut, dass es die andere so leicht wie hat. Die Jungen helfen mir am Computer, dafür profitieren sie von meiner Erfahrung. Ein Geben und Nehmen.» Seit die drei Standorte 2019 zusammengelegt wurden, funktioniere die Lungenliga Jura ein bisschen wie eine Gruppenpraxis: besser organisiert und effizienter. «Wir tauschen uns im Team mehr aus und können die Patientinnen und Patienten flexibler bedienen.»
Langjährige Betreuung
Im Gegensatz zu ihrer früheren Tätigkeit als Pflegefachfrau im Spital betreut Mina bei der Lungenliga dieselben Patientinnen und Patienten über lange Zeit. Sie empfängt sie im Büro, besucht sie zuhause oder berät sie telefonisch. «Bei lungenkranken Menschen ist die Angst des Luftmangels dauernd präsent. Sie brauchen Bezugspersonen, die ihre persönliche Krankheitsgeschichte kennen und ihnen Sicherheit geben. Bereits heute informiert Mina ihre Patientinnen und Patienten, dass sie im Sommer 2026 pensioniert wird: «Es ist mir wichtig, dass sie sich darauf einstellen können.»
Neue Technik zugunsten der Patienten
Mina ist auch für den Einkauf der Geräte verantwortlich. «Der technische Aspekt meiner Arbeit gefällt mir. Die medizinischen Geräte haben enorme Fortschritte gemacht. Ich bin glücklich, wenn meine Patientinnen und Patienten davon profitieren.» Sobald möglich, biete sie ihnen etwas Neues an, etwa eine bequemere Atemmaske. Sie hinterfrage zudem regelmässig, ob die Behandlung noch stimme. «Die Krankheit entwickelt sich, die Situation bleibt nie lange stabil. Ich muss fast täglich neue Lösungen finden. Das macht es spannend». Bei der Lungenliga Jura deckt jede Beraterin alle Therapieformen ab, was regelmässige Weiterbildung für alle Behandlungen und Geräte erfordert.
Von der Studentin zur Expertin
«Als ich vor zwanzig Jahren anfing, war es Stress pur», erinnert sich Mina. «Die Krankheitsbilder, Behandlungen, Geräte, psychosozialen Folgen: Ich musste alles von Grund auf lernen.» Deshalb sei sie enorm froh gewesen um die fundierten Weiterbildungen der Lungenliga Schweiz. Heute ist sie dort selbst als Expertin tätig, ein Amt das sie wohl auch nach der Pensionierung ausüben wird. Pläne für den neuen Lebensabschnitt? «Mehr Zeit für die Familie, Velofahren, Wandern, das Haus − und vor allem für die vier Enkelkinder. Langweilig wird es mir nie sein», lacht Mina.