Versuchen Sie das Unmögliche
Eine schwere Krankheit beeinflusst den Alltag von Betroffenen und Angehörigen unweigerlich. Dass sie ihn nicht dominieren muss, zeigt das Beispiel von Samuel Graf: Er leidet an der Stoffwechsel-Erkrankung Cystische Fibrose, dennoch trainiert er für einen Marathon.1
Hier teilt er seine Erfahrungen und gibt Tipps.
Was haben Sie durch Ihre Krankheit gelernt?
Einerseits habe ich gelernt, diejenigen Dinge, die ich nicht beeinflussen kann, anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Andererseits versuche ich immer wieder, die Grenzen, die mir die Cystische Fibrose setzt, auszuweiten und herauszufordern. Das hat mich Geduld und Hartnäckigkeit gelehrt.
Was hilft Ihnen, mit Rückschlägen umzugehen?
Mein soziales Umfeld ist die wichtigste Stütze, die ich habe. Freundin, Familie und Freunde fangen mich in schwierigen Zeiten auf. Früher konnte ich nicht offen mit meiner Krankheit umgehen. Mittlerweile habe ich gelernt, dass es mir hilft, darüber zu sprechen und andere Perspektiven einzunehmen.
Es muss nicht gleich ein Marathon sein. Hauptsache, es macht Spass.
Wie schaffen Sie es, die Krankheit auch einmal auszublenden?
Meine Form der Cystischen Fibrose ist glücklicherweise nicht sehr schwerwiegend. Trotzdem ist die Krankheit allgegenwärtig. Um sie auszublenden, unternehme ich Sachen, die mir wegen der Cystischen Fibrose eigentlich unmöglich schienen. Wandern, Rennen und bald einen Marathon laufen sind meine innere Rebellion gegen die Krankheit.
Welchen Tipp möchten Sie Menschen mit Lungen- und Atemwegserkrankungen mit auf den Weg geben?
Lassen Sie sich nicht von einer Diagnose oder einer Zukunftsaussicht entmutigen. Machen Sie das, was Ihnen Spass macht, auch wenn es Ihnen unmöglich erscheint. Die Energie, die Sie dafür brauchen, kommt dann von allein.
1) Den ausführlichen Bericht finden Sie auf den Seiten 4 bis 7.